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Wie alles anfing...

Und dann kam das Matriarchat ...

Vom Suchen und Finden

Ich war Anfang 40, lebte ich in Berlin und war wieder oder immer noch auf der Suche nach ... tja... ich weiß noch genau, es war eine Suche nach Zugehörigkeit - nicht mehr anders sein wollen - Bestätigung, dass mein mich anders Fühlen richtig war - nach Tiefe und Verstehen. Das begleitete mich schon seit meiner Kindheit. Da ich mit zwei älteren Brüdern aufwuchs, hatte ich früh gelernt, mich durchzusetzen, aber auch, dass ich anders behandelt wurde als meine Brüder. Vielleicht war es auch die Zeit der frühen 60er Jahren, kaum 20 Jahre nach Kriegsende. Damals sollte der Berufswunsch eines Mädchens Hausfrau und Mutter sein, was durch die wilden 70ern teilweise aufgelöst wurde.

Also zurück nach Berlin Anfang der 2000er.

Ich hatte in der Architektenkammer Berlin ein Frauennetzwerk ins Leben gerufen 2003, da ich mir Unterstützung wünschte von anderen Frauen. Ich war Architektin, kaum 4 Jahre im Beruf. Andere Architektinnen kennenlernen, um zu erfahren, wie sie ihren Beruf leben und verstehen. Daraus erwuchs das Netzwerk N-AILS Berlin. Ich übergab damals meinen Vorsitz an Elke Duda, die auch immer noch dabei ist. Ich freue mich so, dass es weiterging.

Ich hatte mich gleichzeitig in ein Frauennetzwerk begeben, den Business and Professional Women (BPW), um zu erkunden, was Frauen im Beruf generell so machen, um von Ihnen zu lernen und auch erfolgreich zu sein. Gab es da ein Geheimnis, das ich noch nicht erkannte hatte? Konnte ich dort eine Anleitung zu mehr Zufriedenheit im Beruf finden?
Ich war bei den monatlichen Treffen, ich „arbeitete“ mit und war wie immer sehr fleißig, weil ich ja ein Ziel hatte. Ich wollte dieses Geheimnis lüften, das erfolgreiche Frauen umgab. Wie machen die das? Erfolgreich sein?

 

Mein SUCHEN wurde konkreter, jedoch noch nicht wirklich erfüllend.

Und dann hatte mich ein Vortrag, den der BPW anbot, in seinen Bann geschlagen, den Titel weiß ich nicht mehr, aber es ging um die Geschichte vor unserer Geschichte, so, wie sie in den Geschichtsbüchern stand. Wow! Da gabs was vorher?

Alexandra Schwarz- Schilling hielt den Vortrag in Ihrer Praxis über Matriarchate und wie die Menschen darin leben. Ich weiß noch genau, dass ich jedes Wort kaum glauben konnte, eine Gesellschaft, in der Frauen genauso viel wert sind wie Männer, dass sie den Clan führen und verwalten und im Mittelpunkt stehen, da immer klar ist, wer ein Kind bekommt, jedoch nicht wer es gezeugt hat. Ich hörte das erste Mal von der Mütterlinie, von Wohlwollen, Miteinander und Freude im Leben. Von einer Gemeinschaft in Harmonie und in Verbindung mit der Natur.

Ich war wie geflascht. Es war ein Paradigmenwechsel für mich. Und mein FINDEN begann.

Nachdem ich 2004 wieder in die Kurpfalz gezogen war, fand ich 2008 den Müttergipfel in Karlsruhe. Der Müttergipfel wurde organisiert von der Alma Mater Akademie und anderen Matriarchats bewegten Frauen. Hier sah ich wirklich live viele der Matriarchatsforscherinnen der ersten Stunde, wie Dr. Christa Mulack zum Thema “Muttersein – vom patriarchalen Unwert zum matriarchalen Mehrwert”, Prof Dr. Luisa Muraro von der italienischen Philosophinnengemeinschaft DIOTIMA zur Symbolischen Ordnung der Mutter, Genevieve Vaughan aus den USA zum “mütterlich-schenkenden Prinzip”, Dr. Heide Göttner-Abendroth, die Begründerin der Matriarchatsforschung in Deutschland, zum Thema “Mutter-Mutterschaft-Mütterlichkeit – was heißt das jenseits des Patriarchats” ...
Und der Höhepunkt waren 2 Vertreterinnen noch lebender Matrairchate:
Wengji Wang von den Mosuo in China und die Juchitecà Maria Meneses aus Mexiko.

 

Mir schwirrte der Kopf. War das alles wahr? Es gab noch lebende Matriarchate? Es gab wirklich Frauen, die dort waren und davon berichten konnten? Ich fühlte mich im siebten Himmel und ich wollte mehr davon. Ich konnte das Wohlwollen zwischen den Frauen, die Unterstützung und das sich ganz natürlich zeigen so intensiv spüren, dass ich das auch wollte. So wollte ich arbeiten und sein. Endlich schien ich wirklich etwas wichtiges für mich GEFUNDEN zu haben.

Das war also mein erster leibhaftiger Kontakt mit Frauen aus der matriarchats bewegten Welt. Ich ging sehr glücklich und zufrieden nach Hause und dieser Kongress wirkte lange intensiv in mir nach.


Wie es weiterging, berichte ich in meinem nächsten Blog Beitrag.

Ich danke dir für deine Zeit und dein Interesse. Von Herzen Liz

 

Dokumentation des Internationalen MütterGipfels 2008

Die Ordnung der Mutter - Wege aus dem Patrairchat

 

In diesem Buch findest die meisten Reden der Vortragenden und bekommst einen Eindruck der Energie und Dichte an diesem Tag.

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